Hafer und Zöliakie: Verträglich oder riskant? Ein wissenschaftlicher Überblick

Hafer ist ein nahrhaftes und vielseitiges Getreide, das von Natur aus glutenfrei ist. Doch für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit gibt es Unsicherheiten: Ist Hafer wirklich sicher oder kann er ebenfalls Schaden anrichten? Wissenschaftliche Studien liefern interessante Erkenntnisse, und auch Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) haben klare Leitlinien zu diesem Thema formuliert.

In diesem Artikel werden die Fakten rund um Hafer, Glutenunverträglichkeit und Zöliakie erklärt – und welche gesundheitlichen Vorteile Hafer trotz möglicher Risiken bietet.


Zöliakie und Glutenunverträglichkeit – eine Autoimmunerkrankung mit Folgen

Zöliakie ist eine chronische, autoimmune Erkrankung, bei der das Immunsystem fehlgeleitet auf das Klebereiweiß Gluten in Weizen, Gerste und Roggen reagiert. Der Kontakt mit Gluten löst eine Immunreaktion aus, die zur Zerstörung der Dünndarmschleimhaut führt. Die Folge sind Entzündungen, Nährstoffmangel und oft schwerwiegende Verdauungsprobleme.

Menschen mit Zöliakie müssen daher strikt auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten. Auch eine Glutenunverträglichkeit (Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität, NCWS) kann zu Beschwerden führen, ohne jedoch die gleiche immunologische Reaktion wie bei Zöliakie auszulösen.

Doch was ist mit Hafer?


Hafer: Von Natur aus glutenfrei, aber nicht immer bedenkenlos

Hafer enthält kein Gluten, sondern ein eigenes Speicherprotein namens Avenin. Avenin ist in seiner Struktur ähnlich zu Gluten, löst aber nicht bei jedem Zöliakie-Betroffenen eine Immunreaktion aus.

Die entscheidende Frage ist also: Ist Avenin für Zöliakie-Patienten sicher oder nicht?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die meisten Zöliakie-Patienten glutenfreien Hafer gut vertragen können. Eine Metaanalyse von Garsed & Scott (2007) ergab, dass zertifizierter glutenfreier Hafer keine Schädigung der Dünndarmschleimhaut verursacht. Auch eine Langzeitstudie von Janatuinen et al. (2002) bestätigte, dass Hafer bei Zöliakie-Patienten keine negativen Effekte hatte.

Wann kann Hafer problematisch sein?

  1. Kreuzkontamination mit Gluten:
    Hafer wird oft in denselben Mühlen verarbeitet wie Weizen, Gerste oder Roggen. Dadurch kann es zu Verunreinigungen mit Gluten kommen. Nur zertifizierter glutenfreier Hafer, der unter strengen Bedingungen angebaut und verarbeitet wird, ist wirklich sicher.
  2. Avenin-Sensitivität:
    Etwa 5-10 % der Zöliakie-Patienten reagieren dennoch empfindlich auf Avenin, selbst wenn der Hafer garantiert glutenfrei ist. Studien, darunter eine Untersuchung von Lundin et al. (2003), zeigen, dass einige Betroffene eine Immunreaktion auf Avenin entwickeln und Hafer daher meiden sollten.
  3. Einführung von Hafer in der Ernährung von Zöliakie-Betroffenen:
    Die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung (ESPGHAN) empfiehlt, Hafer erst nach den ersten sechs Monaten einer glutenfreien Diät einzuführen, um das Risiko einer Reaktion auf Avenin zu minimieren.

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (DGVS)

Die DGVS hat 2021 neue S2k-Leitlinien zur Zöliakie veröffentlicht. Diese geben klare Empfehlungen zum Thema Hafer:

Glutenfreier Hafer kann für die meisten Zöliakie-Betroffenen sicher sein, sollte jedoch unter ärztlicher Kontrolle eingeführt werden.
✔ Eine glutenfreie Ernährung mit zertifiziertem Hafer ist möglich, sofern keine Symptome auftreten.
✔ Regelmäßige Bluttests und Darmuntersuchungen sind sinnvoll, um mögliche Reaktionen auf Avenin frühzeitig zu erkennen.
Vorsicht bei Kindern: Studien zeigen, dass Avenin bei empfindlichen Personen in den ersten Monaten nach der Diagnose Schäden verursachen kann, weshalb Hafer erst nach Stabilisierung der Dünndarmfunktion empfohlen wird.

📌 Wichtig: Menschen mit Zöliakie sollten nur zertifizierten glutenfreien Hafer konsumieren, da selbst geringe Mengen an Gluten Schäden verursachen können.


Die gesundheitlichen Vorteile von Hafer – ein echtes Superfood!

Hafer ist nicht nur für Menschen mit Zöliakie interessant. Auch für alle, die sich bewusst ernähren möchten, bietet er zahlreiche Vorteile:

🔹 Beta-Glucan: Hafer enthält lösliche Ballaststoffe, die nachweislich den Cholesterinspiegel senken und die Herzgesundheit fördern.
🔹 Ballaststoffreich: Fördert eine gesunde Verdauung und unterstützt eine stabile Darmflora.
🔹 Nährstoffbombe: Enthält Eisen, Magnesium, Zink, Vitamin B1 und viele weitere essentielle Nährstoffe.
🔹 Langanhaltende Sättigung: Durch seinen niedrigen glykämischen Index hält Hafer lange satt und hilft bei der Gewichtskontrolle.

Hafer ist also ein echtes Kraftpaket – wenn er vertragen wird.


Broat® – Die perfekte Alternative für alle, die Hafer testen möchten

Für alle, die sich glutenfrei ernähren, ist es wichtig, auf vertrauenswürdige Produkte zurückzugreifen. Broat® bietet Bio-Brotbackmischungen, die nicht nur glutenfrei zertifiziert, sondern auch frei von Hauptallergenen und Zusatzstoffen sind.

Glutenfreier Hafer als wertvolle Zutat – in Kombination mit weiteren hochwertigen Vollkornzutaten.
Ballaststoffreich – unterstützt eine gesunde Verdauung und trägt zu einer langanhaltenden Sättigung bei.
Einfache Zubereitung – nur Wasser hinzufügen, kein Kneten erforderlich.
Perfekt portioniert – frisches Brot nach Bedarf, ohne Lebensmittelverschwendung.

Broat® zeigt, dass glutenfreies Brot nicht nur bekömmlich, sondern auch vollwertig, lecker und einfach sein kann. Wer Hafer in seine Ernährung integrieren möchte, sollte auf hochwertige, glutenfreie Produkte achten und auf sein eigenes Wohlbefinden hören.

💡 Fazit: Hafer kann für viele Zöliakie-Betroffene eine wertvolle Ergänzung sein, sollte aber mit Bedacht getestet werden. Broat® ist die perfekte Lösung für alle, die die Vorteile von Hafer genießen möchten, ohne auf Sicherheit zu verzichten!

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